Den Schmerz suchen

Einst sagte ich diesen Satz zu mir und erkannte sofort, wie wichtig es ist, ihn anzunehmen. Wir sind manchmal selbst schuld an unserem Leid, durch bewusstes Fehlverhalten aus Eifersucht, Neid usw. Es ist wichtig, diese Unzulänglichkeiten nicht vor sich selbst zu verbergen, sondern sie zu erkennen und zu kontrollieren, bis man sie überwindet. Besser man stellt sich der Situation, damit sie sich vollständig entfaltet. Dadurch kommt es zur Verschlimmerung und Scham und Schmerz zum Vorschein, die helfen, unsere Fehler schneller zu verarbeiten.

In der Medizin sagt man dazu „Remission durch Exazerbation (Verschlimmerung)“. Um die Krankheit zu besiegen, muss man den höchsten Punkt, den Gipfel des Berges erreichen. Aus der Hoffnungslosigkeit entsteht Verzweiflung und plötzlich erwacht der Wille. Und dann wird klar, wie man am schnellsten von diesem Berg hinabsteigen kann und welcher Weg der sichere und richtige ist.

Wir müssen demütig versuchen, unser Unrecht, unsere Minderwertigkeit – unsere Krankheit zu akzeptieren. Denn – ist eine Sünde keine Krankheit? Ich denke, es gibt eine gewisse Ähnlichkeit. Jeder von uns hat zumindest einmal in seinem Leben den Schmerz aufgrund seines Handelns erlebt. Aber wegen fehlender Willenskraft, konnte man damit nicht umgehen.

Irgendwann erreicht jeder von uns seinen Schmerzgipfel, und je früher das passiert, umso mehr Chancen hat man, damit fertig zu werden.

Das Licht duldet keine Dunkelheit und hilft uns, diese allmählich aus uns zu vertreiben. Und wenn wir uns nicht kontrollieren, vor der Erkenntnis unserer negativen Gedanken und Gefühlen davonlaufen, dann bemerken wir mit der Zeit, selbst sehr schlechte Momente in unserem Verhalten nicht mehr, weil wir irgendwann vor unserem Schmerz davonliefen.

Es ist sehr wichtig, seine Fehler zugeben zu können. Nicht irgendjemandem, sondern gerade sich selbst gegenüber. Dies ist manchmal sogar schwieriger. Einen fremden Menschen kann man leichter anlügen, als sich selbst.

Seien Sie ehrlich zu sich selbst. Erkennen Sie Ihre Fehler an. Die Zeit bleibt nicht stehen.

»Suche den Schmerz, wie einen Feiertag,
Freu dich mit Seele und mit Herz,
Fürchte kein Leid, egal wie´s kommen mag,
Am Ende wird er geh´n, der Seelenschmerz.

Suche den Schmerz – er ist die Rettung,
Das Himmelstor und keine Pein,
Denn durch das Leid erfährst du Heilung
Mutig voran – lauf´ nicht davon.

Im stillen Beten sag´ Dank´ dem Herrn!
Der Seele Schuld ist nun erloschen – und fortan,
Möge das Glück nun in mein Leben treten,
Auf meinem neuem Weg, den Du mir aufgetan!«
Olga Bastet
(übersetzt von Lena K.)

Juli 2023
Strygina А. А.

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