Aufgrund widersprüchlicher Behauptungen, dass der Überbringer der Botschaft, Oskar Ernst Bernhardt, der Menschensohn, Abd-ru-shin ist, veranlasste mich diesen Artikel zu schreiben. Damit wende ich mich an jene, die den Weg zum Licht wahrhaftig suchen und dem Gebot des Wortes strikt folgen, indem sie jeden Schritt durchs Erleben und Empfinden prüfen.
Ich werde fast dazu genötigt, meinen Standpunkt zu widerrufen.
Und hier ist meine Argumentation zu diesem Thema:
- Wenn Oskar Ernst Bernhardt der Menschensohn ist, wo ist dann sein Vorbote Ismael? Es muss ihn geben! In der Botschaft wird das im Vortrag »Die urgeistigen Ebenen VII« deutlich erklärt:
»Ihr werdet mich am besten verstehen, wenn ich Euch einen Namen daraus nenne: Is-ma-el!
Hier lebt er, von hier geht sein Wirken aus. Is-ma-el, der einst schon Abd-ru-shin auf dieser Erde hier erzog, der seinetwegen auf der Erde Inkarnierung fand, der dann auch als Johannes der Täufer Jesus verkündete, der alle sieben Weltenteile zu bereiten hatte für das Kommen des Heiligen Gotteswillens, für Parzival - Imanuel!«
Es ist nicht zu leugnen, dass vor dem Erscheinen von O. E. Bernhardt und seinem Verfassen der Botschaft, es keine Ereignisse und bedeutenden spirituellen Personen gab, die ihm vorausgingen.
Lesen Sie den letzten Absatz des Vortrages »Der Fremdling« (Band I) und im Vortrag »Der Menschensohn« (Band II). Aus diesen Texten, wie aus vielen anderen auch, ist zu erkennen, dass Abd-ru-shin zu Beginn der globalen Katastrophe, die sich noch nicht ereignete, auf der Erde leben wird.
»... das Dunkel wiederum das Werk des Lichtes für vernichtet hielt, weil es den Träger dieses Werkes für irdisch ganz unmöglich gemacht hoffte, da offenbarte Gott diesesmal mit Allmacht Seinen Willen! Und dann . . . erzitternd sanken auch die Spötter auf die Knie vor Seiner Herrlichkeit, aber . . . es war für sie zu spät!«
Nicht Menschenwille wird den gottgesandten Menschensohn einst erwählen können, sondern Gotteskraft soll Ihn emporheben zur Stunde, wenn die Menschheit hilflos wimmernd um Erlösung fleht. Dann werden Schmähungen verstummen, da das Grauen solche Münder schließt, und willig wird man alle Gaben nehmen, die der Schöpfer den Geschöpfen durch Ihn bietet. Doch wer sie nicht von Ihm empfangen will, der wird verstoßen sein in alle Ewigkeit.«
Wie kann man also seinem Verstand die Diskrepanz erklären, dass O. E. Bernhardt, der bereits vor 80 Jahren verstarb, Abd-ru-shin ist, während in mehreren Vorträgen gleichzeitig erwähnt wird, dass Er sich zur Zeit der Katastrophe den Menschen offenbart und ihnen hilft.
Während meiner Besuche in Deutschland und Tschechien, hörte ich von Anführern der Gralsbewegung selbst, folgende Aussage: Abd-ru-shin wird das Geschehen aus dem Jenseits leiten.
Angenommen das stimmt. Jedoch, wer von den Menschen ist in der Lage die jenseitige Welt zu sehen? Insbesondere die reine und nicht die verunreinigte Astrale Ebene. Hierfür muss man frei von Sünde sein. Das sind die Menschen aber nicht. Aber in der Botschaft steht, dass der Menschheit geholfen wird. Diese Unstimmigkeit ist ein weiterer Widerspruch in sich.
Es wird eine direkte und sichtbare Kommunikation zwischen Abd-ru-shin und den Menschen geben. Sein letzter Aufruf wird sein – seid ihr mit Gott oder mit dem Teufel? Gerechterweise müssten das Millionen von Menschen hören und erkennen können.
- O. E. Bernhardt starb am 06. Dezember 1941 – also bereits vor 81 Jahren.
Jene, die behaupten, dass er Abd-ru-shin ist, behaupten auch, dass wir uns bereits im Tausendjährigen Reich befinden.
Wenn er gestorben ist und das Tausendjährige Reich laut Botschaft noch zu seiner Lebzeit begann, kommt man in die Versuchung anzunehmen, dass es bereits im Jahre 1940 oder 1941 begann. Demnach ging auch das Jüngste Gericht unbemerkt an uns vorbei und wir können uns entspannen.
Noch merkwürdiger erscheint der Umstand, dass diese Menschen einerseits an alles was in der Botschaft steht fest glauben und andererseits die Unstimmigkeiten hartnäckig nicht erkennen wollen, die in der gleichen Botschaft stehen und deren Meinung widersprechen. Sie unterdrücken unvermeidlich ihre aufkommenden Zweifel, wovor O. E. Bernhardt gerade warnte, indem er sagte, dass man ohne die Erkenntnis keine Gewissheit erlangt.
Also schon wieder der blinde Glaube? Wurde Abd-ru-shin nicht zur Erde gesandt, um gerade dagegen zu kämpfen? Fordert Er nicht die Menschen dazu auf, die Botschaft nicht nur oberflächlich zu lesen, sondern damit zu arbeiten, indem man Schicht für Schicht immer tiefer in den Textinhalt eintaucht und alle aufkommenden Zweifel beseitigt?
- Warum bin ich mit der Aussage nicht einverstanden, dass das Tausendjährige Reich bereits begann?
- Lesen Sie in Band I, Vortrag 28 »Das Reich der Tausend Jahre« die letzten zwei Seiten:
»Aus diesem Grunde wird die Menschheit nun in dem Gericht entrechtet, wird enterbt des bisherigen Rechtes, dass der Menschenwille führend, formend diese Nachschöpfung beherrscht! Enterbt für tausend Jahre... «
»Während der tausend Jahre herrscht allein der Gotteswille, dem jeder Menschengeist sich fügen muß, sobald er das Gericht bestehen konnte!«
Dies ist noch nicht eingetroffen! Somit ist klar, dass die Menschen noch ihre freie Wahl haben.
- Lesen Sie auch in Band II, Vortrag 52 »Ich bin die Auferstehung und das Leben. Niemand kommt zum Vater denn durch Mich!«, die letzten zwei Absätze:
»Die mit der Lichtverankerung verbundene gewaltsame Reinigung kommt einer vollkommenen Neuerstehung gleich.«
Dieser Wortlaut macht deutlich, dass das Licht die Erde von aller Finsternis und deren Verursacher befreien wird, noch bevor das Tausendjährige Reich beginnt. Alles Böse wird verschwunden sein. Heute sehen wir aber, dass das Böse noch schmerzlich aktiv ist.
- Im Vortrag »Es muss alles neu werden« (Ermahnungen) steht:
»Das Alte ist vergangen! Darin liegt Urteil und Erfüllung zugleich. Alles muss neu werden! Darin liegt Zwang, das den Menschen bisher unbekannte »Muss«, welches von Gott aus nun bedingt ist! ...
Das bisher unbekannte »Muss« ist für den Menschen auf der Erde in erster Linie das große »Neue«! Es ist ihm nun ein höherer Wille in der Nachschöpfung gesetzt, unmittelbar wirkend, zwingend. Das ist so etwas Neues, dass sich der Mensch aufbäumen will in seiner Gewohnheit, tun und lassen zu können, wie er es bisher dachte, in dem Wahne, »Herr« der Schöpfung zu sein, deren Krone zu tragen.
Dieses Muss ist überhaupt der Urkern des Neuen! Weil es alles andere, die vollkommene Umänderung alles Bestehenden erzwingt und nach sich zieht.
Noch niemals war es so in dieser Nachschöpfung, wie es nun werden wird. Das Alte ist vergangen, heißt: Ihr Menschen seid enterbt! Enterbt der Macht, die euch gegeben war in dieser Nachschöpfung. Für alle Menschen heißt es nun zum ersten Mal: Ihr müsst! Nachdem es bisher hieß: Ihr sollt!«
Dies ist die Diktatur des Heiligen Willens, die es dem Menschen nicht erlaubt, schlecht zu handeln. Dies ist auch eine unumgängliche und harte Bedingung für Menschen, die sich das Recht verdient haben, im Tausendjährigen Reich zu leben.
Und nun, andersdenkende Damen und Herren, lade ich Sie ein, Ihre Augen zu öffnen und auf die heutige Welt zu schauen – auf aktuelle Ereignisse, auf die Gewalt, die Heuchelei, auf Lug und Trug, die LGBT-Propaganda, Epidemien und so weiter und so fort. In all den 80 Jahren, in denen Sie sich sozusagen bereits im Reich befinden, lebt die Menschheit weiterhin in einem zunehmend schrecklichen Alptraum. Der zweite Weltkrieg forderte über 50. Millionen Leben. Atomare Waffen kommen immer noch zum Einsatz. Kriege über Kriege – Korea, China, Vietnam, Kambodscha, Angola, Syrien, Lybien, Ägypten, Irak, Jugoslawien...
Ob Sie es wollen oder nicht, aber mit Ihrer Meinung behaupten Sie unwillkürlich, dass alle oben angeführten Ereignisse nach dem Willen Gottes geschehen. Das bedeutet, während Sein Wille den Menschen die Wahlfreiheit nahm, ließ Er diese fragwürdiger Weise den hartgesottenen globalen Kriminellen, schamlosen Verbrechern und notorischen Lügnern.
- Und noch ein sehr wichtiges Argument: Betrachten Sie die sehr bekannte Biographie von O. E. Bernhardt. Er wuchs in einer wohlhabenden Familie auf, war überaus anständig und zur Zeit der Niederschrift der Botschaft, gab es nichts Negatives über ihn zu berichten.
Ein solch relativ ruhiges Schicksal (mit Ausnahme der drei Jahre auf der Isle of Man und späterer Verhaftung und Freiheitsbeschränkung), ward ihm gegeben, um in aller Ruhe an der Darlegung der Botschaft zu arbeiten. Dank seines bedeutenden Wohlstandes, konnte er die Veröffentlichung und Verbreitung der Botschaft weltweit organisieren.
Die Biographie des Menschensohnes ist uns noch nicht bekannt. Aber sie muss eine ganz andere sein. Zur Veranschaulichung möchte ich auf einen Auszug aus den Nachklängen, Vortrag »Das lebendige Wort (Pfingsten 1935)« hinweisen:
»... musste Er zuerst die Art der Menschen selbst erkennen mit allen ihren Fehlern, den verbogenen Begriffen, musste erst die Wurzel alles Übels in den Menschen suchen...«
»Das Wissendwerden aber ist für einen aus dem Licht Gesandten niemals zu erreichen in Beobachtung oder durch Fragen, sondern nur in eigenem Erleben...«
»So war für Parzival der Teil als schwerster Weg zu gehen. Wenn Er helfen wollte, blieb Ihm nur das eine: Er musste als Mensch unter den Menschen eine Zeitspanne leben, ohne Seine Herkunft oder Aufgabe dabei zu wissen; denn sonst hätte ein Erleben niemals kommen können! Doch nicht nur das, sondern Er musste mit sämtlichen Fehlern dieser Menschheit unmittelbar in Berührung kommen, musste sie an Sich erleiden, um durch dieses Miterleiden wenigsten zu einem Wissen davon zu gelangen...«
Der Menschensohn musste bereits als Kind in ein ungünstiges Umfeld kommen, Härte erfahren und manchmal auch Kompromisse mit seinem Gewissen im Kampf ums Leben eingehen und wie jeder andere Mensch auch viele Fehler machen. Und möglicherweise, bereits im späten Alter, kommt der Moment, wenn der Schöpfer Seinen Diener zur Hilfe für die Menschheit aufruft. (Lesen Sie zu diesem Thema auch den Vortrag »Der Fremdling« in Band I)
In Band II, Vortrag »Der Menschensohn« lesen Sie:
»Er musste als Bedingung zur Erfüllung Seiner im Verhältnis zum Gottessohne auch irdischeren Aufgabe, aus den höchsten Höhen kommend, auch die tiefsten Tiefen durchlaufen. Nicht nur jenseitig, sondern auch irdisch, um das ganze Weh, das ganze Leid der Menschen an Sich selbst »erleben« zu können. Erst dadurch ist Er in der Lage, dann, wenn Seine Stunde kommt, wirksam in die Mängel einzugreifen und hilfebringend Änderung zu schaffen. Aus diesem Grunde durfte Er nicht neben dem Erleben der Menschheit stehen, sondern musste durch eigenes Erleben auch der bitteren Seiten mitten darin sein, auch darunter leiden. Wiederum nur um der Menschen willen musste diese Seine Lehrzeit also vor sich gehen. Aber gerade dies, weil dem Menschengeiste in seiner Beschränkung derartig höhere Führung unverständlich bleibt, und er nur nach dem Äußeren zu urteilen fähig ist, wird man Ihm zum Vorwurfe zu machen versuchen, um auch Ihm wie Christus seiner Zeit, Seine Aufgabe zu erschweren.«
Bevor Er den Menschen helfen kann, wird Er den schweren Kampf mit der Finsternis allein aufnehmen müssen. Zuerst wird Er sich selbst von ausnahmslos allen Sünden reinigen müssen. Dafür werden sicherlich viele Jahre erforderlich sein. Und während Er Erfahrung und Wissen ansammelt, wird Er gegen jede spezifische Sünde, jede Täuschung, jede negative Emotion eine entsprechende Kampfmethode entwickeln.
Folglich:
- Die Botschaft aufzunehmen und an die Menschen zu übermitteln – über die grundlegenden Dinge der Weltenschöpfung, vom Sinn des Lebens, von der eigenen Schuld des Menschen in all seinen Leiden, vom Wort und was es den Menschen bringt – war die Aufgabe von O. E. Bernhardt, die Inkarnation des Ismael. Und Seine Aufgabe hat er hervorragend gemeistert!
- Und die Ausarbeitung praktischer Kampfmethoden gegen eigene Laster, indem Er eigene unzählige Fehler und Irrwege Selbst überwand, um dies später, aufgrund Seiner Erfahrungen an die Menschen weiterzugeben – ist die Aufgabe von Abd-ru-shin, dem Menschensohn. Daher müssen sich ihre Schicksale nach dem Plan des Schöpfers völlig unterscheiden.
- Wenn wir die Bibel nehmen, so steht im NT, Matthäus 3, 11-12:
11 »Ich taufe euch mit Wasser zur Buße; Der aber nach mir kommt, ist stärker als ich, so daß ich nicht würdig bin, Ihm die Schuhe zu tragen; Der wird euch mit Heiligem Geist und Feuer taufen.«
12 »Er hat die Wurfschaufel in Seiner Hand und wird Seine Tenne gründlich reinigen und Seinen Weizen in die Scheune sammeln; die Spreu aber wird Er verbrennen mit unauslöschlichem Feuer.«
Hier ist nicht Jesus Christus gemeint, da Er die Spreu nicht verbrannte, das heißt, dem Gotteswillen widerspenstigen Teil der Menschheit nicht vernichtete. Dies wird in unserer Zeit passieren. Diese Aufgabe erteilte der Schöpfer dem Menschensohn. Menschen, die O. E. Bernhardt (Ismael) erwählte, erhielten von ihm, einem Ersterschaffenen, den Ritus des Siegels, aber keine Taufe des Heiligen Geistes von Abd-ru-shin.
Somit habe ich die wichtigsten Beweise aufgeführt, wenngleich es noch weitere gibt.
Ich weiß, was meine Opponenten zur falschen Überzeugung führt. Im Vortrag »Der Berg des Heiles« (Ermahnungen) kann man Folgendes lesen:
»Gottvater diene Ich mit allem, was Ich bin! (Denn ihr wisset, wer Ich bin: Der Heilige Wille Gottvaters! Darin liegt die offenkundige Erklärung – dass Ich aus Gottvater komme und Ihm diene, alles erfülle, mit Seiner Urkraft und Allmacht, und dass Ich in Ihm bin und Er in Mir!) So müsset ihr Mein Erdendasein betrachten und Mich Selbst! Ihr dürft nicht etwa einen Götzen aus Mir machen; denn das wäre falsch und würde Mich nur hemmen und bedrücken!
(Ich bin kein separater Gott, aber Ich bin in Meinem Vater und Er in Mir, wirkt durch Mich auf dieser Erde mittels dieser grobstofflichen Hülle, welcher der Einzige ist, der viele von euch im Bewusstsein erreichen kann.)«
Wer diese Erklärung liest, nimmt an, dass O. E. Bernhardt, der den Text von Oben empfing und niederschrieb, Abd-ru-shin ist. Aber auf die vielen Argumente die das widerlegen, schenkte man keinerlei Beachtung. Einige davon nannte ich bereits.
Ich las diese Zeilen und gebe zu, dass Abd-ru-shin das Wort Gottes ist, das auf die Erde kam. Zunächst glaubte auch ich, dass Abd-ru-shin auch der Autor selbst ist. Aber viele Textpassagen widerlegen das und darum musste ich die Wahrheit herausfinden.
Als ich die Botschaft zum ersten Mal las, besaß ich bereits geistige Erfahrungen und hatte entsprechende Erfolgserlebnisse. Ich versuchte, den Sinn des Geschriebenen mit der Empfindung zu begreifen, wie es der Autor der Botschaft auch verlangt. Einerseits ist der Autor das Wort! Andererseits erlaubte es meine geistige Empfindung nicht, die Widersprüche nicht zu erkennen und ohne klare und verständliche Erkenntnis, der Meinung einfach zuzustimmen.
Es gelang mir, wie auch vielen Lesern, die Unstimmigkeiten nicht sofort aufzudecken. Was half mir letztendlich Antworten darauf zu finden?
Zu der Zeit wurde mein Glaube zur Gewissheit. Ich empfand sehr stark, dass im Buch die Wahrheit steht! Und ebenso stark empfand ich auch, dass ich noch etwas nicht begriffen habe. Die Erkenntnis kam erst später. Und den Anhaltspunkt dazu fand ich im Neuen Testament, in der Johannes Offenbarung, Kapitel 1,1:
»Offenbarung Jesu Christi, die Gott Ihm gegeben hat, um seinen Knechten zu zeigen, was rasch geschehen soll; und Er hat sie bekanntgemacht und durch Seinen Engel Seinem Knecht Johannes gesandt...«
Und schauen wir z. B. den Teil der Offenbarung Jesu Christ an Johannes im Kapitel 2.2 an:
»Ich kenne deine Werke und deine Bemühung und dein standhaftes Ausharren, und dass du die Bösen nicht ertragen kannst; und du hast die geprüft, die behaupten, sie seien Apostel und sind es nicht, und hast sie als Lügner erkannt; ...«
Vom Sinn dieser Anschuldigung an die Apostel habe ich bereits mehrmals in meinen Arikeln und Lesungen berichtet. Hier geht es um etwas Anderes.
Achten Sie besonders auf die Art der Übermittlung des Gotteswortes – es ist die direkte Rede Jesu Christi
Wenn das anders wäre, hätte Ismael und Johannes das Wort auf eigene Art übermittelt – nicht in erster Person, sondern beispielsweise: »Ich hörte das Wort des Gottessohnes und überbringe euch, was Er sagte...«, also in zweiter Person.
In diesem Fall würde die Kraft des Wortes unweigerlich und wiederholt durch eine Beimischung von Emanationen niedrigerer Ebenen geschwächt, was der vollkommene Wille des Schöpfers nicht zulassen konnte.
Und auf dieselbe Weise – in Form direkter Rede – wurde auch die Offenbarung vom Menschensohn übermittelt. Die Botschaft empfangen – hat O. E. Bernhardt, die Inkarnation des Ismael. Und die Botschaft übermittelt, hat der noch nicht inkarnierte Abd-ru-shin – das Wort selbst.
Darum steht auch Sein Name – Abd-ru-shin auf dem Einband der Botschaft! Darum spricht Er auch durch Seinen Boten O. E. Bernhardt: »Ich bin das Wort! Ich bin der Menschensohn!«
Die Menschheit wird vor Entsetzen aufschreien, wonach die übriggebliebenen mit Dankbarkeit die helfende Hand des Menschensohnes ergreifen werden. Das steht uns noch bevor.
Man kann das Wissen nicht als erworben betrachten, solange irgendein Bruchstück der Botschaft einem anderen widerspricht. Es braucht gewisse Zeit, um dies zu klären – zumindest für sich selbst. Vor allem sollte man nicht versuchen, andere davon zu überzeugen und ungeprüfte Auslegungen anderen aufzuzwingen.
Das Los von Menschen, die hartnäckig an ihren Fehlern festhalten, ist traurig. Aber das Los jener, die ihre Fehler an Menschenmassen weitergeben, ist tausendfach schlimmer. Darüber schreibt auch die Botschaft. Es wird viel Mut erfordern, seine Täuschung zuzugeben und Buße zu tun. Nur ein starker Geist kann seine fehlerhafte Meinung anhand der Argumente ändern – ein schwacher niemals!
Die Geschichte wiederholt sich.
Nach dem irdischen Tod des Gottessohnes, schrieben die Apostel (griech. Apostolos = Gesandter oder gesandt zu predigen) ihre Erinnerungen fehlerhaft nieder, weil sie Sein Wort teilweise missverstanden haben. Die Nachfolger der Apostel, hielten die Texte für wahrhaftig und vervielfältigten diese im Namen des Gotteswortes. Lesen Sie dazu im Band III, Vortrag »Christus sprach..!«. Das Wort der Apostel entspricht nicht dem Wort Gottes!
Bedauerlicherweise haben das was geschah, auch die heutigen Nachfolger nicht ganz verstanden. Sie begründen ihre Autorität mit ihrer Anwesenheit bei der Entstehung der Botschaft und dass viele ihrer Anhänger diese seit Jahrzenten lesen.
Und nun wägen Sie ab: Die Bibel wird auch seit vielen Jahrhunderten gelesen. Aber nicht alle, die die Bibel lange lesen und sogar auswendig kennen, besiegten ihre Laster, sondern nur jene, die es vermochten nach dem Wort Gottes zu leben. Von Millionen von Lesern, begreifen nur Tausende und nur wenige leben wahrhaftig nach dem Wort Gottes. Und solange Sie nicht nach Gotteswort leben, wird die Wahrheit an Ihnen vorbeigehen!
Ich bin sicher, dass man den falschen Standpunkt nicht bewusst einnahm. Denn alle, die das gigantische Werk, die Vermittlung der Botschaft an die Menschheit wertschätzen, verehren zutiefst O. E. Bernhardt und Den, Der ihm nachfolgt. Gehen Sie in eine Kirche, lassen Sie den Alltagsstress hinter sich und verweilen Sie aufrichtig im Gebet, mit demütiger Bitte um Hilfe auf dem Weg zur Wahrheit.
Wenn mein Standpunkt irgendjemanden stört, der hat die volle Freiheit diesen abzulehnen. Noch haben wir die freie Wahl. Aber nach der Entscheidung folgt die Verantwortung. Und dieser Umstand wird bei der Urteilsverkündung der letzten Gerichtsverhandlung entscheidend sein.
Ich denke, dass Menschen, die annehmen, dass man sie bereits ins Tausendjährige Reich hineinließ, es irgendwie nicht zu bemerken scheinen, dass neben ihnen sich Unwürdige oder gar Kriminelle befinden, die dort überhaupt nicht sein dürften.
In der Botschaft klingt das Wort des Abd-ru-shin, dessen Tausendjähriges Reich streng und mit den Sünden der Menschen absolut unvereinbar ist. Nur geistig blinde können das nicht erkennen, haben sich von der Finsternis einfangen lassen, wegen ihrer unbesiegten Überheblichkeit (Dünkel) und mangelnder Wachsamkeit in der Empfindung.
Lesen Sie im Band III, Nachwort »Wie die Botschaft aufzunehmen ist«:
»Dann aber kann auch Furcht den Menschengeist noch dazu bringen, hasserfüllt zu sein. Vor allen Dingen Furcht vor dem Zurückgesetzwerden in öffentlicher Meinung, Furcht vor dem bekannt werden davon, dass sein bisher so stolz zur Schau getragenes eigenes Wissen einen Stoß erhält durch eine Sache, der zu folgen er selbst nicht fähig ist, oder der er nicht folgen kann, ohne sein bisheriges Wissenwollen als ein mangelhaftes, wenn nicht falsches zu bezeichnen.«
Sie haben zu früh ihre Hände in den Schoß gelegt, meine Damen und Herren, viel zu früh. Alles liegt noch vor uns!
Zum Schluss möchte ich noch anmerken, dass ich alle umstrittenen Fragmente der Botschaft zunächst glaubhaft angenommen habe. Danach prüfte ich das mit der geistigen Empfindung und das strenge »Vater unser«-Gebet.
Schrittweise, Monat um Monat, Jahr um Jahr, korrigierte sich meine persönliche Meinung dank der positiven geistigen Entwicklung, bekam klare logische Strukturen und ward dadurch zur Gewissheit.
Dabei habe ich das Wesentliche nicht aus den Augen verloren – darauf zu achten, dass ich nicht für eine Minute aufhöre gegen meine Laster zu kämpfen und mich zielstrebig zum Licht bewege. Mein Hauptindikator war das Empfinden täglich wachsender innerer Kraft.
Alle, die ernsthaft gegen die Finsternis kämpfen, wissen erfahrungsgemäß, welch einen wahnsinnigen Ansturm man jeden Tag, jede Stunde aushalten muss. Sie wissen, wie heimtückisch und vielseitig die Finsternis versucht, uns vom Glauben abzubringen und uns damit auch von der Unterstützung des Heiligen Geistes abzuschneiden. Und so – im fortwährenden Kampf, wird unser Wille immer stärker und die Kraft des Geistes wächst. Nebenbei büßt man in Demut seine Sünden ab und erhält damit allmählich wieder das Recht auf den vergessenen Titel Mensch!
Ich wende mich nochmals an die vielen Menschen, die von der Botschaft inspiriert wurden: Achtet nicht auf den Verrat der Abtrünnigen – sie haben ihre Wahl getroffen. Euch aber, hat doch die Finsternis nicht besiegt! Bleibt im Glauben und in der Hoffnung für die schon bald kommenden Ereignisse. Der Menschensohn Abd-ru-shin ist bei euch – Er ist nahe, Er sieht und schützt alle Ihm treu ergebenen.
Nur noch ein wenig Geduld und ihr werdet Seine Begrüßung vernehmen.
Wartet – schon bald geschieht es!
Im Februar 2023
Luzenko, J. N.
(übersetzt von Lena K.)