Neuerdings

Einerseits bejaht die Menschheit geistige Werte und andererseits rutscht sie zusehends immer tiefer und schneller in den Abgrund der Lüge, der Gewalt und des Frevels.

Der Grund dafür ist offensichtlich. Doch keiner ist ernsthaft daran interessiert, etwas dagegen zu tun.

Gibt es wenigstens einen Menschen, der nicht neidisch, nicht geizig, nicht eitel und nicht ärgerlich ist und das Gefühl des Hasses, der Angst, der Beleidigung, der Gier, des Kummers etc. nicht kennt?

Aus religiöser Sicht, sind diese Gefühle und Charakterzüge sündhaft, mit anderen Worten sind es Verbrechen gegen Gottes Gesetze. Ob wir die Gesetze des Schöpfers anerkennen oder nicht, sind wir dennoch gegenihre unabdingbare Auswirkung auf uns nicht geschützt.

Die Unkenntnis befreit nicht vor Verantwortung.

Familien, Gesellschaften, Nationen – die ganze Menschheit besteht aus Sündern. Wir leben nicht nach den Schöpfungsgesetzen und leiden aufgrund dessen darunter. Das geschieht nach der höchsten Gerechtigkeit.

Materialisten glauben nicht an Gott. Das ist ihre eigene Entscheidung.

Doch es gibt noch gläubige Menschen. Nehmen wir nur den christlichen Teil näher in Betracht.

Alle christlichen Konfessionen stellten von Anbeginn das Hauptdogma auf, dass Jesus Christus, die Sünden aller an Ihn glaubender Menschen, mit Seinem Tode erlöste.

Gleichzeitig behaupten die Kirchendiener, dass wir für unsere Sünden leiden. Wenn dem so ist – warum leiden »sündenfreie Erlösten« dennoch? Vor allem, wenn die Kirche die Menschen regelmäßig von ihren neuen Sünden im Namen des Herrn freispricht. Das bedeutet doch, dass der Mensch dennoch zum Sünder werden kann und nicht nur allein durch seinen Glauben automatisch sündenfrei ist und bleibt.

Als die Jünger Jesu sich fragten, warum der allmächtige Gott Seinen Sohn nicht vor dem Tode bewahrte, dachten sie, dass es so gewollt war. Aber warum? Welcher Sinn steckte dahinter? Sie suchten nach einer logischen Antwort.

Und sie fanden sie! Einem von ihnen fiel aus dem Alten Testament der jüdische Brauch der blutigen Opferdarbringung zur Erlösung von Sünde ein. (Die Jünger waren selbst Juden und wurden nach dieser Tradition erzogen.) Doch dieser Brauch gehörte zur alten Praxis der Stammesmagie. Lesen Sie im Alten Testament 3. Mose, 1,4-17, wo die Sündenvergebung durch die Opferdarbringung genau beschrieben wird. Der Schriftsteller Leo Tolstoi, berichtete ebenfalls im spirituellen Teil seines kreativen Erbes, von der Übernahme jüdischer Bräuche ins das Christliche, mithilfe der Jünger.

Leider ersetzte dieses Dogma, das hauptsächlich auf der Meinung von Apostel Paulus basiert (aber auch andere Apostel waren gleicher Meinung), den wichtigsten Sinn des Christentums. Die »autoritäre« Meinung der Apostel wurde zum Hauptdogma aller christlicher Konfessionen, was die geistige Trägheit fördert.

Auf diese Weise, gelang es der Finsternis von Anfang an, durch den menschlichen Verstand, der das Wort Gottes nicht bewusst erkannte, die Lüge einzubringen.

Die Lüge darüber, dass der Mensch sich durch das unschuldige Blut des Gottessohnes befreien kann und nicht durch den persönlichen Kampf gegen seine Sünden, wodurch er seine geistige Errettung erfährt. Diese Haltung macht die Befolgung der Gebote überflüssig – weswegen muss sich ein »bereits Erlöster und Erretteter« noch anstrengen?!

Bitte vergleichen Sie mit folgenden Bibelzitaten:

»Und daran merken wir, dass wir Ihn erkannt haben, wenn wir Seine Gebote halten.«
(1. Joh. 2,3)

»Wer sagt: Ich habe Ihn erkannt, und hält Seine Gebote nicht, der ist ein Lügner, und in dem ist die Wahrheit nicht.« (1. Joh. 2,4)

Wie Sie sehen, manche Apostel waren durchaus der Meinung, dass die Befolgung der Gebote das Hauptelement des geistigen Aufstiegs ist.

Wer war eigentlich Apostel Paulus?

  1. Zur Lebzeit Christi, war er ein Agent der Sanhedrin und verfolgte wutentbrannt alle Christen. Jesus Christus lernte er nie persönlich kennen.
  2. Paulus studierte zum Rabbiner bei Gamaliel und konnte nicht umhin, die Elemente des Judentums einzuführen. 
  3. Er bezeichnet Jesus als Lamm Gottes, das alle Schuld der Menschheit auf sich nimmt und schafft damit eine (falsche) Rechtfertigung am Jüngsten Gericht. Paulus erklärt die Rolle Jesu aus Nazareth und Seinen Tod am Kreuze als einzigartig in der Menschheitsgeschichte. Der evangelische Theologe Heinz Zahrnt, nannte Paulus als einen Menschen, der das Evangelium Christi verfälschte. Ein anderer Theologe, Franz Overbeck, behauptet in etwa Folgendes: Alles Herrliche des Christentums vereinte sich in Jesus und alles Hässliche – in Paulus (genau nachzulesen in »Der Fall Jesus«, Weddig Fricke) 
  4. Biographische Forscher von Paulus haben Informationen die besagen, dass Paulus erst nach dem Tode Jesu zum Christen wurde und von anderen sogenannten Judo-Christen und Aposteln, ehemaligen Jüngern Jesu, nicht für glaubwürdig gehalten wurde. Sie hielten Paulus für einen Spion in ihrer Mitte. 
  5. Paulus wurde nicht nur von den Aposteln angegriffen. Er war von Anfang an eine widersprüchliche Person. Papias, Justin und Tertullian, erkannten ihn nicht als Christen an. Jakobus (Bruder von Jesus Christus) distanzierte sich von Paulus. Der ironische Spruch von Weddig Fricke: Lass Paulus sein und kehre um zu Jesus – ist heute noch aktuell. 

In seinen Briefen an die Römer, schreib Apostel Paulus:

»…und werden ohne Verdienst gerecht aus Seiner Gnade durch die Erlösung, die durch Christus Jesus geschehen ist.« (Röm. 3,24)

»Den hat Gott für den Glauben hingestellt zur Sühne in Seinem Blut zum Erweis Seiner Gerechtigkeit, indem Er die Sünden vergibt, die früher begangen wurden… « (Röm. 3,25)

»So halten wir nun dafür, dass der Mensch gerecht wird ohne des Gesetzes Werke, allein durch den Glauben.« (Röm. 3,28)

Zum Vergleich die Aussagen von Apostel Jakobus:

»So seht ihr nun, dass der Mensch durch Werke gerecht wird, nicht durch Glauben allein.« (Jak. 2,24)

»Denn wie der Leib ohne Geist tot ist, so ist auch der Glaube ohne Werke tot.« (Jak. 2,26)

Mit seiner Auslegung rechtfertigt Apostel Paulus den brutalen Tod Christi und Judas Verrat und macht daraus eine seltsame Schlussfolgerung. Weil er sich selbst nicht kontrollieren konnte, spricht er sich für sein sündhaftes Verhalten folgendermaßen frei vor Verantwortung:

In seinen Briefen an die Römer 7,15-25 schrieb er:

»Denn das Gute, das ich will, das tue ich nicht; sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich.« (Vers 19)

»Wenn ich aber tue, was ich nicht will, vollbringe nicht mehr ich es, sondern die Sünde, die in mir wohnt.« (Vers 20)

Und genau danach leben Christen auch heute noch – sie glauben und sündigen und rechtfertigen ihre Schwächen mit apostolischen Texten, ungeachtet dessen, dass sie das Wort Gottes durch Christus vor Augen haben.

Sie werden keine direkte Rede Christi finden, indem Er beispielsweise aussagt: Ihr könnt euch nicht von Sünde befreien, darum erlöse Ich mit Meinem Tode eure Sünden und ihr seid frei von der Verantwortung. Wenn dem so wäre, würden alle Autoren der Evangelien des Neuen Testamentes darauf aufmerksam machen. Das ist das wichtigste Element der Religion!

Doch das widerspricht dem Gesetz des Vaters: »Denn was der Mensch sät. Das wird er ernten.« (Gal. 6,7)

Mit anderen Worten, das offiziell postulierte Dogma – Erlösung von Sünde durch das Blut des getöteten Christi – stimmt nicht mit dem Gesetz der persönlichen Verantwortung für eigene Taten überein. Außerdem bedeutet es indirekt, dass Gott den Menschen vor eine unüberwindbare Aufgabe stellte – nach den Geboten zu leben und seine Sünden selbst zu sühnen.

Seit fast 20 Jahrhunderten lebt der sogenannte »errettete« Teil der Menschheit an der Wahrheit Christi vorbei.

Das Ergebnis kann man in den Städten und Dörfern, in Familien und in der Öffentlichkeit sehen. Die Feindseligkeiten und Hass ganzer Nationen, insbesondere die Feindseligkeit zwischen christlichen Konfessionen ist offenkundig. »Daran wird jedermann erkennen, dass ihr Meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt.« (Joh. 13,35)

In der ganzen Welt schreit man nach Gerechtigkeit! Ohne das wahre Sinnverständnis für christliche Religion, sind wir dem herannahenden Bösen schutzlos ausgeliefert. Den Balken im eigenen Auge sehen wir nicht, doch jeden Tag aufs Neue, suchen wir den Schuldigen für unser Leid und vergessen das strenge, ewige und erzieherisch wirkende Gesetz: Was der Mensch/das Volk/die Menschheit sät – das wird der Mensch/Das Volk/die Menschheit um ein Vielfaches mehr ernten.

Vergleichen Sie unsere sündige Gesellschaft mit analogheftigerem, wie dem Gefängnis oder der Sträflingszone etc.

Die Menschheit besteht aus Sündern, die Gottes Gesetze übertreten. Wir sind umzäunt mit einem unsichtbaren Stacheldraht, hinter dem wir unsere Gesundheit, Lebensfreude, Triumpf und Gerechtigkeit ließen. Am Ausgang hängt dieselbe Tafel: »Mit gutem Gewissen in die Freiheit.« Aber irgendwie gelingt uns das nicht.

Mit welchen Theorien auch immer der Mensch versucht, sein Unvermögen nach dem Gesetz zu leben zu rechtfertigen – Gott hilft keinem Verbrecher. Der Mensch muss solange leiden, bis er den rechten Weg findet und seine geistige Trägheit besiegt.

Jesus hat uns die zweite Ankunft verheißen. Er wusste, dass die Menschheit aus dieser Lüge und dem Elend nicht alleine herausfinden kann und Hilfe benötigt.

Aber wird denn der Zweite etwas Neues verkünden?

Er wird ebenso wie der Erste von uns fordern: »Liebt ihr Mich, so werdet ihr Meine Gebote halten.« (Joh. 14,15) Sind wir aber nicht im Stande nach dem Gesetz zu leben und entsprechend auch Gott zu lieben – dann kommt das Gericht! Oder wird sich ein neuer Apostel finden, der für die Sündenvergebung die Initiative durch ein neues Blutopfer ergreift? Personen dieser Art gibt es heute zu genüge!

Doch diesmal wird es nicht funktionieren, denn am Tag der Ankunft des Zweiten Boten, werden die Feinde mit ihrer Rettung beschäftigt sein.

Haben denn die wenigen spirituellen Asketen nicht bewiesen, dass der Aufstieg nur durch jahrelange Strebsamkeit, mithilfe des Heiligen Geistes erreicht werden kann? Und die Zeit dafür hatten wir. Doch wie es aussieht, ist davon nicht mehr viel übriggeblieben. Man beschränkte die Gläubigen und machte sie zum Objekt des Kultes und der Anbetung, anstatt zu ihrem Wohle, die geistige Entwicklung im Erleben zu fördern.

Wer hatte Interesse daran, uns das Wort Gottes vergessen zu lassen oder zu umgehen? Wer ruft uns seit Jahrhunderten dazu auf, nach Gottes Geboten zu leben und lässt uns dennoch nicht den rechten Weg finden?

»Wer Sünde tut, der ist der Sünde Knecht.« (Joh. 8,34) Mit anderen Worten: Wir sind Sklaven des Neides, der Kränkung, des Hasses, der Trübsal, der Angst, der Begierde, der Eitelkeit, des Geizes etc. Diese Charakterzüge/Emotionen bringen uns zur entsprechenden Verhaltensweise.

Doch für jede Emotion hat ihren eigenen Schlüssel. Seine Anwendung im Widerstand gegen eine negative Emotion, muss man den Menschen aufzeigen. Der errungene Sieg, führt die Gesellschaft zu harmonischen Beziehungsverhältnissen.

Warum formierte man einen Christen nach apostolischen Anschauungen, die aus dem Judentum stammen und nicht nach einfacher und strenger Lehre Christi? Hat man das Wort der Apostel – der Menschen, über das Wort Gottes gestellt?

Das liegt daran, dass man unfähig ist den tieferen Sinn Gottes Gebote und wie man danach leben soll, genau zu erklären. Ebenso, wie man gegen die vielen und oft maskierten Antlitze der Finsternis im menschlichen Bewusstsein, ankämpft. Dafür benötigt man die Lebenserfahrung derer, die nach den Geboten Gottes leben und das Tragen Seines Wortessich zur Aufgabe machten.

Die Apostel gaben ihre Unvollkommenheit selbst zu:

»Denn diese Erkenntnis ist bruchstückhaft, ebenso wie unser prophetisches Reden. Wenn aber das Vollkommene da ist, wird alles Vorläufige vergangen sein.« (1.Kor.13,9-10)

Johannes empfing die Botschaft Jesu Christi über die Apostel und schrieb in der Offenbarung auf:

»Ich weiß, wie viel Gutes du tust, weiß von all deiner Arbeit, und Ich kenne auch deine Standhaftigkeit. Es ist gut, dass du die Bösen in eurer Mitte nicht duldest und die als Lügner entlarvst, die sich als Apostel ausgeben und es doch nicht sind.« (Off. 2,2)

Ferner rügt Jesus den Johannes für seine Sündhaftigkeit (Off. 2,4-5) und ruft ihn zur Bekehrung auf. 

Die Apostel waren und sind keine Heiligen, für die man sie hält. Ihre Fähigkeiten erhielten sie von Jesus Christus, der sagte: »Tut alles, ohne etwas dafür zu verlangen, denn ihr habt auch die Kraft dazu ohne Gegenleistung bekommen.« (Matth. 10,8) »Dann rief Jesus seine zwölf Jünger zu sich und gab ihnen die Macht, böse Geister auszutreiben und alle Kranken und Leidenden zu heilen.« (Matth. 10,1)

Auch der Titel »Apostel« trägt keine Heiligkeit. Ein Apostel ist ein gesandter Prediger (von altgriechisch – apostolos, zu Deutsch – ein Gesandter). Auch Satan hat seine Apostel.

Mit der Variante der Sündenvergebung durch ein Opfer, verhüllte man den wahren Schlüssel für die Freiheit und Errettung der Seele.

Während der Gottessohn sich noch auf der Erde befand, wusste Er bereits, dass die Menschheit scheitern wird. Er sah, mit welcher Art von Menschen Er es zu tun hatte. Darum verkündete Er die Ankunft des Zweiten Boten.

Bräuchten wir sonst eine zweite Ankunft, wenn zumindest eine Konfession auf dem rechten Weg zum Licht wäre?

Wenn dem so wäre, würde die Herde von den erfahrenen Geistlichen lernen, die Gebote zu befolgen und ihr Leben würde sich zusehends verbessern und als Beispiel anderen Menschen dienen. So ist das unumgängliche Gesetz des Schöpfers, das bei Nichteinhaltung – Zerstörung, Krankheit und Erniedrigung als Strafe hervorruft.

Die Menschen warten auf die zweite Ankunft Christi, obwohl Er deutlich aussagte, dass ein anderer – der Geist der Wahrheit kommt, eine andere Einheit des Schöpfers.

»Doch ich sage euch die Wahrheit: Es ist besser für euch, wenn Ich gehe. Sonst käme der Helfer nicht, der an Meiner Stelle für euch da sein wird. Wenn Ich nicht mehr bei euch bin, werde Ich Ihn zu euch senden.« (Joh. 16,7)

»Und ist Er erst gekommen, wird Er den Menschen die Augen für ihre Sünde öffnen, für Gottes Gerechtigkeit und Sein Gericht. Ihre Sünde ist, dass sie nicht an Mich glauben. Gottes Gerechtigkeit erweist sich darin, dass Er sich zu Mir bekennt. Denn Ich darf zum Vater gehen, auch wenn das bedeutet, dass Ihr Mich nicht mehr sehen werdet.« (Joh. 16,8-10)

»Wenn aber der Geist der Wahrheit kommt, hilft Er euch dabei, die Wahrheit vollständig zu erfassen. Denn Er redet nicht in Seinem eigenen Auftrag, sondern wird nur das sagen, was Er hört. Auch was in der Zukunft geschieht, wird Er euch verkünden. So wird Er Meine Herrlichkeit sichtbar machen; denn alles, was Er euch zeigt, kommt von Mir.« (Joh. 16,13-14)

Aus diesen Sätzen Christi geht hervor, dass Er nicht über Sein Kommen spricht, sondern über das Kommen einer anderen Emanation des Herrn. Jesus ist die Liebe und die Menschen haben Ihn gekreuzigt. Und der Geist der Wahrheit – Imanuel, ist die Hypostase des Willens des Herrn. Er kommt, um auf der Erde Ordnung zu schaffen.

Ich kehre nochmal zurück zur Ermordung Jesu Christi und dem Tatbeginn der Apostel.

Wenn die Apostel, einst als einfache Menschen zum Christus kamen und Er sie zu Seinen Jüngern erwählte, dann waren es würdige und starke Menschen, möglicherweise die besten damals.

Sie gaben alles, was in ihrer menschlichen Kraft möglich war. Wir sind ihnen für ihre aufopfernde Tätigkeit als Missionare, zur Verbreitung des Christentums in der ganzen Welt, zu Dank verpflichtet. Sie tragen keine Schuld daran, dass die Deuter hauptsächlich ihrer unvollkommenen Anschauung folgen und dabei das wahre Wort des Gottessohnes vernachlässigen.

Wer es zumindest versuchte, wirklich versuchte nach Gottes Geboten zu leben weiß, wie stark und heimtückisch die Finsternis sein kann. Sie schleicht sich hauptsächlich über den Verstand an uns heran, in Form von Gedanken, die man für eigene hält.

Nur der wahre Glaube, die stärkste und fortwährende Willenskraft mit der Unterstützung des Heiligen Geistes (sofern man getauft ist!), kompromisslose Selbstkontrolle, ehrliche Gebete und die Kenntnis wie man seinen »pseudo-Gedanken« Einhalt gebietet – kann zum Beginn geistiger Arbeit führen. Danach darf man sich für den Rest des Lebens – nicht mal für eine Minute entspannt zurücklehnen. Wie viele sind dazu bereit?

Mit dem Tod Jesu Christi, blieben die Apostel allein und konnten Seine Unterstützung nicht wahrnehmen.

Ihr noch unvollkommenes Bewusstsein attackierte die Finsternis sehr heftig und versuchte die Saat der Wahrheit im Keim zu ersticken. Es ist ihr teilweise auch gelungen, indem sie sich die unbesiegte Eitelkeit und andere Unzulänglichkeiten der Apostel zu Nutze machte. Würde Jesus Christus wenigstens noch 20 Jahre weiterleben, wäre die Geschichte des Christentums und der Menschheit möglicherweise eine ganz andere geworden.

So aber, begann der einzige Stamm – die Glaubenslehre Christi, sich in viele Richtungen zu verzweigen.

Welcher Zweig ist nun der richtige? Das kann nur jemand beantworten, der frei von Sünde ist, die das Bewusstsein daran hindern, sich richtig zu entscheiden.

Die Sünde ist kein abstrakter Begriff in Bezug auf die Gesetzesübertretung. Sie ist eine Verdichtung destruktiver Energie – heute auch Finsternis oder Dämonen genannt. Die Terminologie ist hierbei ohne Bedeutung. Aus diesen Verdichtungen bestehen auch gewaltige persönliche Nebelfelder, die jeden Körper durch Gedanken und Gefühle von der Seele und vom Licht trennen.

Eine Sünde kann man äußerlich sichtbar begehen – mit einer Tat oder einem Wort und man kann sie auch unsichtbar begehen – gedanklich oder emotional.

Normale Menschen sind meist in der Lage, ihr Verhalten nach außen (das sichtbare Spektrum) zu kontrollieren, wissen aber nicht, wie sie ihre negativen Gedanken und Gefühle kontrollieren können oder sind erst gar nicht darum bemüht, weil sie diese nicht als Tat betrachten.

Des Schöpfers Wille kontrolliert aber alle menschlichen Daseinsformen und richtet uns entsprechend auch für unrechte Gedanken und unrechte Gefühle. »Haltet den Herd Eurer Gedanken rein, Ihr stiftet damit Frieden und seid glücklich!« - wurde uns auch gesagt.

Warum verhinderte also der Herr den Tod Seines Sohnes nicht?

Jedermann, auch Jesus Christus, unterliegt dem Gesetz der freien Wahl. Und Gott ändert Seine Gesetze nicht. Der Gesandte nimmt freiwillig alle möglichen Folgen, auch den physischen Tod auf sich. Darin liegt auch die große Heldentat Jesu Christi!

Der Sohn Gottes brachte die Botschaft dem Volk, das die Chance, hatte Seine Botschaft anzunehmen, Ihm zu folgen und zum Volk Gottes zu werden. Aber die geistlichen Machtinhaber wollten ihr Unvermögen nicht preisgeben. Der Fanatismus oder mehrheitliche Gleichgültigkeit, waren ein weiterer Grund des Gewaltaktes am Erlöser.

Die blinden Anführer von Blinden bevorzugten zu töten! Nach der Folter und Ermordung Jesu Christi, bleibt uns nur noch das Warten auf das letzte Gericht. Die Menschheit verpasste ihre echte Chance auf Rettung und unterzeichnete ihrenVorsatz, indem sie den Erlöser ans Kreuz nagelte.

In der heutigen Zeit, insbesondere in den letzten Jahren, sind viele der Meinung, dass die Geschehnisse in der Gesellschaft und in der Natur sich zuspitzen und auch der Höhepunkt des Gerichts rasant auf uns zukommt – es findet die Trennung der Schafe von den Böcken statt. Möglicherweise wird dem Menschen ein letztes Mal angeboten, zu Gott zu gehen oder in den Fängen eigener Dämonen zu bleiben. »Wer Mich ablehnt und nicht nach Meiner Botschaft lebt, der hat schon seinen Richter gefunden: Was Ich verkündet habe, wird ihn am Tag des Gerichts verurteilen.« (Joh. 12, 48)

Ich erinnere an einige wichtige Punkte, ohne die, das Streben zum Licht reine Illusion ist:

  1. Die Bekehrung: »Das Schwert schneidet kein bekennendes Haupt« (Sprichwort)
  2. Der Glaube: Es zählt nur der wahre, geistige Glaube und keine rationale Erklärung. 
  3. Das Ziel: Die Befreiung der Seele muss zum Hauptziel werden und über den irdischen Dingen stehen. 
  4. Das Gehirn muss unter Kontrolle der Seele und des Gewissens stehen. 
  5. Man muss einen starken Willen haben. 
  6. Man muss viel Geduld aufbringen können. 
  7. Demut: Die Anerkennung des gesetzlichen Rechts in der Rückwirkung unserer Sünden in Form von Strafe. Ist die Anerkennung aufrichtig – dann wird die entsprechende Sünde verziehen. Sie istgesühnt durch Schmerz oder Verlust. »Euer Vater im Himmel wird euch vergeben, wenn ihr den Menschen vergebt, die euch Unrecht getan haben. Wenn ihr ihnen aber nicht vergebt, dann wird Gott auch eure Schuld nicht vergeben.« (Matth. 6,14-15) 

Die wahre Taufe ist unumgänglich.

Taufen kann nur ein Geistlicher, der den geistigen Glauben besitzt.

Aber auch der Täufling muss den Sinn der Taufe verstehen. Die Kraft des Heiligen Geistes beschützt nur jene, die aufrichtig glauben – das heißt, die sich Gott öffnen und regelmäßig ihre Sünden reduzieren, die die Welt beschmutzen. Andernfalls verliert der Mensch seine Unterstützung von Oben.

Denkt an die Warnung des Gottessohnes – dem Oberhaupt der Kirche.

»Nicht wer Mich dauernd ›Herr‹ nennt, wird in Gottes himmlisches Reich kommen, sondern wer den Willen (die Gebote) Meines Vaters im Himmel tut.« (Matth. 7,21)

Darin liegt die Rettung der Seele aus der Versklavung durch Sünde.

Wer irgendeiner anderen offiziellen Konfessionsvariante nachfolgt – der orthodoxen, katholischen oder evangelischen – erkennt eines Tages die Unlogik und die Widersprüchlichkeiten einiger ihrer Lehrsätze. Vorausgesetzt der Mensch will den Sinn der Religion ernsthaft verstehen und legt Wert auf ehrliche Antworten auf eine Reihe von Fragen.

Der Schöpfer und Sein Werk ist immer logisch nachvollziehbar. Die Wahrheit ist einfach und logisch klar, wenn man sie nicht mit hausbackenen, von irgendwoher herangezogenen, haltlosen Thesen verfälscht. Denn eine Lüge zieht die nächste nach sich, als Rechtfertigung für die erste Lüge und so weiter und so fort.

Zuerst muss man verstehen, dass die Sündenvergebung oder Sühne nur durch die Demut und dem Einhalt aller negativer Emotionen geschieht. Diese Erkenntnis stammt aus einer mehrjährigen Erfahrung. Nach jeder Emotion, die zerstörerisch auf Gesundheit und Seele wirkt, gibt es die siegreiche Logik, die auf Gottes Gesetzen basiert – nur so kann man den Hauptgegner des Verstandes besiegen.

Blinder Glaube ist gleichbedeutend mit Unwissenheit. Damit nicht nur unsere Seele Glückseligkeit aus dem Glauben erfährt, sondern auch unser Gehirn die Wahrheit unseres Schöpfers logisch nachvollziehen kann – sind Erkenntnisse unumgänglich. Auch diese sind vorhanden. Dann wird die Logik des Lichts – die Logik der Finsternis besiegen und der Verstand wird dem Menschen dienen, ohne der Seele zu widersprechen. Damit wird auch das Vermächtnis des Erlösers erfüllt: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, mit ganzer Hingabe und mit deinem ganzen Verstand.« (Matth. 22,37) Wenn wir nach den Geboten leben, werden wir letztendlich zu Kindern Gottes und nicht zu Zerstörern, die wir heute sind.

Wiederholt unsere Zeit nicht die gleichen Fehler von vor zwei Tausend Jahren? »Sie wollen Blinde führen, sind aber selbst blind. Wenn nun ein Blinder einen anderen Blinden führen will, werden beide in die Grube fallen!« (Matth. 15,14)

Ist es nicht besser dem Zitat zu folgen: »Ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch befreien!« (Joh. 8,32). Aber irgendwie merkt man noch nichts von Freiheit.

Natürlich sind diese Zeilen vor allem an fromme und lebendige Seelen gerichtet, die nach einem Ausweg aus der Sackgasse suchen.

Allen anderen ist das Religionsthema nur bis zu einer gewissen Zeit uninteressant.

Ich bitte Sie, den Textinhalt nicht als aufzwingende persönliche Meinung zu betrachten, wenn auch meine persönlichen Erfahrungen den Erfolg bestätigen. Denn jeder einzelne von uns trägt für jede einzelne Entscheidung, persönliche Verantwortung und bestimmt damit sein Schicksal – man sät und erntet. Die Zeit wird es zeigen, wer recht hatte. Das Leben ist der beste Lehrer. Aber man muss auch seine Lehre daraus ziehen – sie kommt schließlich von Gott!

In der historischen Christenbewegung, im Laufe vieler Jahrhunderte, gab es viele Glaubensmärtyrer, viele wundervolle und im Geiste starke Menschen und viele würdevolle Taten. Wir werden sie immer in Erinnerung behalten und die Erinnerung wird allen ernsthaft zum Licht strebsamen Menschen beistehen.

 

* * *

Der Inhalt des Artikels und die daraus entstandenen Folgerungen, beruhen auf dem Vergleich zweier christlicher Anschauungen:

  1. Einzelne geistige Vorkämpfer lebten nach bestem Vermögen, nach den Geboten Gottes und dem Wort Christi. 
  2. Die Mehrheit aller Christen sind leider geistig träge.

Das Ziel des Artikels – ist der Versuch, sein Augenmerk auf das menschliche Bewusstsein auf die wirkliche Arbeit an sich selbst zu richten. Den Faulpelzen wird das sicher nicht gefallen.

 

1. Anhang zum Artikel (Auszüge aus dem Buch »Im Lichte der Wahrheit« von Oskar Ernst Bernhardt.) 

Aus dem Vortrag »Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!«:

»Die Menschheit konnte sich nichts Schrecklicheres aufbürden als diese freiwillige Einengung, das Unvermögen des Begreifens alles dessen, was außerirdisch liegt, also des weitaus größten Teiles sämtlichen Geschehens. …

Zu allem kommen nun auch noch die vielen Spaltungen, der immer stärker aufstrebende Hass gegeneinander, trotz der Einheitlichkeit ihrer freiwilligen Versklavung! Nicht Arbeitgeber noch die Arbeitnehmer tragen die Schuld daran, nicht Kapital noch dessen Mangel, auch nicht die Kirche noch der Staat, nicht die verschiedenen Nationen, sondern nur die falsche Einstellung der Einzelmenschen ganz allein hat es so weit gebracht!

Sogar die sogenannten Wahrheitssucher sind jetzt selten auf dem rechten Wege. Neun Zehntel davon werden nur zu Pharisäern, die kritisierend hochmütig auf ihre Nebenmenschen schauen, dabei noch eifrig sich befehdend.«

Aus dem Vortrag »Was sucht Ihr?«:

»Der Schrei der Suchenden nach Licht aber, der Kraft birgt, um den Schlamm zu spalten, er wird abgeleitet, verhallt an einem undurchdringlichen Gewölbe, das gerade die mit Fleiß errichten, die zu helfen wähnen: Sie bieten Steine statt des Brotes!«

Aus dem Vortrag »Der Schrei nach dem Führer«:

»In erster Linie wird notwendig, dass der Mensch heruntersteigt von seiner künstlichen Höhe, um wirklich Mensch sein zu können, um als solcher seinen Aufstieg zu beginnen. 

Er sitzt heute am Fuße des Berges geistig aufgeblasen auf einem Baume, anstatt mit beiden Füßen fest und sicher auf dem Erdboden zu stehen. Deshalb wird er auch nie den Berg ersteigen können, wenn er nicht vorher von dem Baume herunterklettert oder stürzt.«

Auszug ausdem Vortrag »Ostern 1934«: (»Nachklänge zur Gralsbotschaft« von Oskar Ernst Bernhardt)

»Und einmal nur hat jeder Mensch für sich Gelegenheit, die letzte Gnade Gottes in dem Worte zu empfinden! Es geht an ihm vorüber in irgendeiner Art, so, dass er es erkennen kann, wenn er nur will. Klammert er sich dann nicht mit aller Kraft daran und nützet diesen Augenblick, so kehrt es niemals für ihn wieder und er muss verloren sein.«

 

2. Anhang zum Artikel (Ein interessanter Vierzeiler aus dem 16. Jahrhundert):

»So sehnsüchtig erwartet, wird Er nie mehr wiederkehren,
In Europa beheimatet, in Asien erschienen,
Einer, der aus der Liga des Großen Hermes stammt,
Wird sich über alle Könige des Ostens erheben.«

Nostradamus (Centurie 10, Quatrain 75)

 

Welche Bedeutung hat dieser Vierzeiler?

Es kommt nicht Jesus, sondern Imanuel – der Geist der Wahrheit, eine andere Emanation des Herrn.
Ein in Asien geborener Europäer.
Vertreter aller Gesandter Gottes.
Die Wahrheit, die Er bringt, wird sich über alle Religionszweige, einschließlich des Ostens, erheben. 

 

September 2019
J. N. Luzenko
(deutsche Übersetzung: Lena K.)

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