Um den Zusammenhang dieser Emotion und der Auswirkung Gottes Gesetzes zu verstehen, möchte ich an die Aussage im Neuen Testament erinnern: »31 Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen? oder: Was werden wir trinken? oder: Womit werden wir uns kleiden? 32 Denn nach allen diesen Dingen trachten die Heiden, aber euer himmlischer Vater weiß, daß ihr das alles benötigt. 33 Trachtet vielmehr zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch dies alles hinzugefügt werden!« (Matth. 6, 31-33)
Diese Worte sind an die kleinmütigen Jünger Jesu Christi gerichtet, gegen ihre Angst vor den Nöten und Sorgen des Lebens. Sie regen an zu handeln. Trachtet nach dem Reich Gottes, das heißt, lebt im Hier und Jetzt nach den Gesetzen des Vaters und Sein Wille wird euch alles was ihr zum Leben braucht geben.
Schaut nur auf das gesellschaftliche Leben von heute. Neben der Angst um die globale Weltlage – Epidemien, Katastrophen, Kriegen – gibt es noch die ständige Angst um eigene Gesundheit und die der Kinder, die Angst vor Ungewissheit der Zukunft für unsere Kinder und unser Land.
Große Angst lässt uns erstarren, lähmt den Willen und zerstört das Immunsystem. Dabei entsteht das beklemmende Druckgefühl in der Gegend des Solarplexus – genau dort, wo die Wellenverbindung von Seele und Körper stattfindet.
Bei einem gläubigen Menschen, der gegen seine Sünden kämpft – blockiert die Angst den Glauben und damit die Verbindung zur Seele und dem Heiligen Geist. Dadurch verliert der Mensch Seine Unterstützung und steht der Macht der Finsternis allein gegenüber, die die menschlichen Fähigkeiten übersteigt. Das ist der größte Verlust durch die Angst.
Verwechseln Sie aber nicht die Angst die uns schadet mit dem Instinkt der Selbsterhaltung, den wir alle brauchen. Dieser Instinkt warnt uns rechtzeitig vor Problemen, auf die wir schnell reagieren können. Er schaltet unsere besten Eigenschaften und Erfahrungswerte ein, um eine negative Situation abzuwehren oder abzuschwächen. Die Angst hingegen ist völlig nutzlos, weil sie uns in keinsterweise hilft, unsere Probleme zu lösen, sondern verschlimmert diese nur noch.
Irgendwann musste auch ich mich mit dieser Emotion auseinandersetzen. Im Laufe der Zeit konnte ich mich allmählich von ihrem Einfluss befreien. Meinen Hauptstützpunkt fand ich im Glauben an Gott. Für den Verstand, der immer eine Erklärung fordert, habe ich folgende Schlussfolgerung aufgestellt: Der Schöpfer ist die Quelle unendlicher Macht, der Universen und Galaxien erschafft, mit all ihren sichtbaren und dem Menschen noch unbekannten Verkettungen. Die Finsternis existiert nur auf dem winzigen Fleck – der Erde und dem erdnahen ätherischen Raum, der mit den Sünden der Menschheit durch Gedanken und Emotionen verunreinigt ist. Verglichen mit der unendlichen Macht des Heiligen Willens, sind Finsternis und ihre Träger eine verschwindend kleine Größe. Der Sieg des Lichts ist gewiss, es ist nur eine Frage der Zeit.
Für mich waren diese Überlegungen ziemlich überzeugend und mein starker Glaube half mir, diese Erkenntnis mit meiner Seele zu akzeptieren. Währenddessen kämpfte ich gegen meine anderen Fehler. Mein Schicksal begann sich allmählich zum Besseren zu wenden. Alle Probleme lösten sich schneller und leichter auf. Alle Unannehmlichkeiten verschwanden irgendwie von allein, ohne ernsthaft zu schaden. Ich spürte den wachsenden Schutz. Und genau das versprach Jesus Christus seinen Jüngern. Ich war mir sicher, dass ich mich auf die Versöhnung mit dem Gesetz Gottes zubewege, welches mich allmählich unter Seinen Schutz nahm.
Natürlich wollte man mich oft in meiner Entwicklung stören. Mein fester Glaube an die höchste Gerechtigkeit des Schöpfers half mir. Aber sie hilft nur jenen, und davon habe ich mich auch überzeugt, die Ihr entgegengehen. Hier greift das Gesetz der Entscheidungsfreiheit – der Mensch muss selbst den ersten Schritt machen. »Klopft an, so wird euch aufgetan!« (Matth. 7,7)
Auch das Gebet »Vater unser«, das ich aber nur in Ausnahmefällen sprach, half mir auf meinem Weg. Dieses Gebet hilft in schweren Lebenslagen oder wenn man verzweifelt bestimmte Glaubensfragen klären will. Ich habe verstanden, dass ich kein Recht habe, mir ein leichteres Leben zu wünschen. Dieses Recht muss man sich durch Läuterung verdienen.
Des Weiteren half mir der Besuch einer Kirche oder eines Klosters, wo es meiner Seele leichter fiel, aus dem Alltag zu fliehen und Hilfe zu empfangen.
Wir haben also folgende Komponenten des Kampfes:
- Absoluter Glaube an die unermessliche Hoheit der Macht des Heiligen Geistes über die begrenzte Macht der Finsternis.
- Errungenschaft persönlicher und greifbarer Ergebnisse im Kampf gegen die Sünden.
Der Glaube ist eine beständige Verbindung mit dem Licht. Reale Verminderung der Sünden wird registriert und durch den Heiligen Willen als einen Schritt in die richtige Richtung – zur Läuterung, gewertet. Und nur in diesem Fall nimmt uns das Licht in Schutz.
Mit der Zeit wird die Verbindung mit dem Licht und die Kraft des Geistes immer stärker. Man erkennt, dass der Glaube an Gott auch das Vertrauen an Seine Macht beinhaltet, an Seine Fähigkeit, uns und unsere kleinen Kinder vor allem Leid zu beschützen.
Mit der Gewissheit verschwindet die Angst. Für das Gesetz ist es kein Problem uns vor Angriffen der Finsternis zu beschützen, wenn wir uns so schnell wie möglich bessern und uns dem Gesetz nähern.
Wie Sie sehen, das richtige Verständnis des Wortes und praktisch erprobte Theorie, erlauben uns über die »unbesiegbaren« Sünden zu siegen und ein besseres Schicksal aufzubauen, unabhängig aufkommender Lebensumstände.
Die Feinde der Menschheit – sind Agenten der Finsternis, die unsere geistige Unwissenheit ausnutzen und überall, wo und wie es nur geht, Panik und Spannung streuen, um uns von der Beihilfe des Lichts abzuschneiden. In irgendeiner Weise gelingt ihnen das. Unsere Aufgabe ist jedoch – Wissen, bestimmte Kenntnisse zu erlangen und uns zu wehren. Unter anderem auch unsere Angst auszumerzen, was nur mit Hilfe des Gottes Willens möglich ist. Allerdings wird Er jene, die sich nicht bekehren und nicht bessern wollen auch nicht beschützen.
Bekämpfen Sie Ihre Trägheit und Ihren Unglauben und begeben Sie sich unter das Banner des Lichts. Außer Ihrem Verstand – hindert Sie niemand daran.
März 2023
J. N. Luzenko
(deutsche Übersetzung: Lena K.)